Deutsch

Svetlogorsk - Rauschen

deutsch.jpg

Geschichte


Die alte Siedlung Rauschen lag am Ufer des Sees, der frueher Muehlenteich und heute Stiller See heisst. Dieser Ortsname wurde erstmals 1258 als Rusemoter erwaehnt, doch bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts fiel die Siedlung unter vielen anderen Orten nicht auf.

1813 besuchten das kleine Fischerdorf die ersten erholungsuchenden Badegaeste. Seinen Kurortstatus erhielt Rauschen erst am 24. Juli 1820.

1840 besuchte der preussische Koenig Friedrich Wilhelm IV, der von der Schoenheit der Landschaft fasziniert war, den Ort. Nach seinem Befehl wurde um den See herum bis zum Meer Baeume eingepflanzt.

Der grosse Aufstieg Rauschens als Badeort begann 1900 mit dem Bau der Samlandbahn.

Bis 1945 war Rauschen ein bekanntes Seebad und Naherholungsgebiet für die Bewohner der Stadt Königsberg (Preußen). Hier lebten und arbeiteten Helen Neumann, Thomas Mann, Kaethe Kollwitz und Hermann Brachert.

Da Rauschen im Kriege nur sehr wenig zerstört wurde,ist von der historischen Bausubstanz aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert sehr viel erhalten geblieben.

Nach dem Kriege erfolgte eine Umbenennung des Orts von Rauschen in Svetlogorsk. In den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts erlebte der Tourismus einen erneuten Aufschwung. Ab 1999 ist Svetlogorsk ein bekannter russischer Kur- und Badeort von foederaler Bedeutung.

Das architektonische Bild des Kurorts Svetlogorsk wird nach wie vor von alten Bauten bestimmt. Die restaurierten Haeuschen und Villen, hauptsaechlich norddeutscher Bauart, erzeugen hier eine romantische Stimmung.

Die meisten von den durch ihre architektonische Eigenart auffallenden Villen und Datschen sind in Rauschen Anfang des 20. Jahrhunderts fuer vermoegende Leute gebaut worden.


1901 wurde das Kurhaus im Stile Modern erbaut. Es ist erhalten geblieben und restauriert worden. Heute befindet sich in dem Gebaude der Club “Korvet”.

1904 wurde die Keiserling-Promenade erbaut.

1907 wurde die luteranische Stadtkirche im neogotischen Stil erbaut. Sie wurde 1992 einem der in Russland meist verehrten Heiligen “Serafim Sarovski” geweiht.

1908 wurde das beruehmteste Objekt von Svetlogorsk – der 25 m hohe Turm des Wasser- und Schlammkurhauses im Stile der nationalen Romantik gebaut. Heute gehoert der Wasserturm zum zentralen Militaersanatorium. Den Urlaubern werden hier heute Heilbaeder angeboten.

1912 wurde die Seilbahn in Betrieb genommen.

Zu den erhalten gebliebenen Einrichtungen kamen in der Sowjetzeit zahlreiche neue Kurhaeuser, Hotels und Pensionen hinzu. Die neuen Bauten wurden so geplant und gebaut, dass es aussieht, als wuerden sie ganz natuerlich zwischen den Huegeln, inmitten von hohen Kiefern wachsen.


Svetlogorsk als botanischer Garten


Die einzigartigen Gruenanlagen von Svetlogorsk, die ueberwiegend aus der deutschen Zeit erhalten geblieben sind, kann man zu Recht eine der Sehenswuerdigkeiten der Stadt nennen. Hier wachsen viele Nadelhoelzer, Kiefer Banks, Kiefer Murreja, Tanne Douglas, kanadische Fichte und viele andere Gehoelze. Hohe Kiefern wechseln sich mit Linden, Laubbaeumen und maechtigen Eichen ab.

Auf den Strassen wachsen seltene, exotische Pflanzen, fast wie in einem botanischen Garten. Hier finden sie Pflanzen, die fuer diese Breitengrade ganz ungewoehnlich sind: Magnolien, Rhododendren, Tuelpenbaeume und Platanen.

Svetlogorsk ist eine richtige Parkstadt, wo die Wohnhaeuser in natuerlicher Art in die Umgebung eingebunden sind. Im Sommer sind die Haeuser in Gruen gebettet, manchmal sind sie kaum zu sehen.

Die von den Dueften der Nadelhoelzer durchtraenkte Luft ist eine erstaunliche Mischung aus Wald-, Meer-, Grass – und Blumenaroma.

Parks mit Holzlauben, Alleen, Gruenanlagen, Blumenbeete, stille gemuetliche Hoefe und schmale Strassen, wo es kaum Autos gibt - alles vermittelt den Eindruck einer fuer die Erholung geschaffenen Stadt und macht den Aufenthalt in Svetlogorsk zu einem unvergesslichen Erlebnis.


Das kulturelle Leben


Das kulturelle Leben der Stadt ist ungewoehnlich vielseitig. In Svetlogorsk werden verschiedene Festtage, Konzerte, Theatervorstellungen, Shows und Festivals aller Art organisiert.

Auf dem jaehrlichen internationalen Kinofestival “Baltische Debuets” bewerten bekannte Regisseure und Schauspieler gemeinsm mit dem Publikum Neuerscheinungen der europaeischen Filmbranche.

In Svetlogorsk finden ebenfalls jaehrliche internationale Maler-Treffen “ Traeume von Rauschen” und auch “Kunst ohne Grenze” fuer Behinderte statt.

Seit dem Jahre 2007 wird in der Stadt erfolgreich das regionale Festival der Blasmusik fuer Jugendliche durchgefuehrt.

Der private Konzertsaal fuer Orgelmusik, der in der wiederaufgebauten Kapelle “Jungfrau Maria – Stern der See” eingerichtet wurde, empfaengt renommierte Organisten.

Sehr populaer unter den Besuchern der Stadt ist das Modell des Schlosses Koenigsberg und der 3 Staedte, das sich auf dem Grundstueck des Hotels “Hofmans Haus” befindet.

Weit ueber die Stadtgraenze bekannt ist das Haus-Museum von Hermann Brachert in der Siedlung Otradnoje (Georgenswalde). Von ihm sind mehrere Grossplastiken auch im Ort unter freiem Himmel zu sehen.

Svetlogorsk hat ein eigenes Museum des Tourismus, welches sich im

Touristen Informationszentrum befindet.

Noch ein Museum, der Ableger des Kaliningrader Museums der Weltmeere soll im Gebaeude des neuen Buehnentheaters eroeffnet werden.



Die Kurortstadt Svetlogorsk

Zu Beginn des 19. Jarhunderts wurde Rauschen in die Liste der Kurorte aufgenommen. Und so nahm die Stadt auch im Weiteren eine steile Entwicklung als ein Ort der Erholung mit heilsamer ozonhaltiger See- und Waldluft. Es entstanden zahlreiche Hotels und Kurhaeuser. Das hat sich auch nicht geaendert, als Rauschen Svetlogorsk wurde. Zu den erhalten gebliebenen Einrichtungen kamen zahlreiche neue Hotels, Pensionen und Sanatorien hinzu. Zu den größten Kurhäusern zählen “Jantarny Bereg”, das Militärsanatorium und "Jantarj”, in denen eine ganze Reihe verschiedener Erkrankungen behandelt werden koennen.


Rund 100.000 Kurgäste besuchen jährlich die Kurbetriebe des Ortes. Hauptattraktion ist und bleibt der Ostsee-Sandstrand. Taeglich besuchen tausende Besucher den Strand von Svetlogorsk. Auf der schoenen Promenade kann man eine Sonnenuhr (1974) aus Mosaik und zehn Meter im Durchmesser besichtigen. Ebenfalls in Mosaik gefasst ist die bronzene “Nymphe” (1938), ein Werk des bekannten deutschen Bildhauers Hermann Brachert, die sich ebenfalls auf der Promenade befindet.

Im Sommer kommen nach Svetlogorsk viele Urlauber. Die Sanatorien, Pensionen, Campingplaetze, Hotels und Kinderferienlager sind gut besucht.

Der Besuch Svetlogorsks bleibt fuer jeden Gast ein unvergaessliches Erlebnis.